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Rückblick 1988

Hottowa - Historisches Freilichtspiel  von Sepp Faltermaier
 

Mitwirkende
Name

 

Darsteller/Aufgabe

 

Ingrid Kaindl

Regie

 

Wolfgang Hronek

Regieassistenz

 

Anton Neubauer

Sprecher

 

Rupert Westner

Hottowa

 

Konrad Gubisch

Horwaschi

 

Karl-Heinz Voit

Butoka

 

Fred Fichter

Söldner

 

Ludwig Thaller

Bauer

 

Monika Rechl

Bäuerin

 

Basti Wurmannstetter

Pauli (als Kind)

 

Marina Thaller

Traudi (als Kind)

 

Michael Oberbauer

Pauli

 

Veronika Gubisch

Traudi

 

Adrian Oberbauer

Bote/Kutscher

 

Alois Löw

Nachbar

 

Rupert Huber

Pfarrer

 

Hans Wurmannstetter

Eras

Knechte

Franz Strell

Hias

 

Udo Schwarz

Servaz

 

Birgit Strasser

Kath

Mägde

Sabine Stöger-Kern

Nanni

 

Maria Willeit

Kuni

 

 

 

 

Elisabeth Rechl

Souffleuse

 

Maria Scalise

Souffleuse

 

Sabine Westner

Inspizientin

 

Karina Köhldorfner

Inspizientin

 

Cordula Türk

Bühnenmalerin

 

Hans Flötzinger

Bühnenbau

 

Bernhard Linhuber

Bühnenbau

 

Werner Höhne

Lichttechnik

 

Matthias Gubisch

Lichttechnik

 

Sebastian Strell

Lichttechnik

 

Wolfgang Abfalter

Lichttechnik

 

Rosemarie Gubisch

Fundus

 

Rosemarie Wiesböck

Kostüme

 

Anneliese Fichter

Kostüme

 

Herbert Biedermann

Tontechnik

 

Sigrid Heron

Frisuren

 

Sepp Kern

Fotos

 

Sepp Wiesböck

Internet/Kasse usw.

 

Marianne Hundmaier

Öffentlichkeitsarbeit

 

Hans Hasieber

Ordner

 

Uli Schauberger

Nachbarin

 

und viele Nachbarskinder

(siehe Programmheft)

 

Wer oder was ist “Hottowa”?

Ein Spiel um die merkwürdigen Geschehnisse auf dem Leiboldsbergerhof, heute Heinrichberg nach einer alten Überlieferung aus der Umgebung von Amerang, verfaßt von Sepp Faltermaier.

Die Theatergemeinschaft wagt in diesem Jahr wieder das Freilichtspiel vor der Kulisse des Bauernhausmuseums in Amerang.

Es waren schon rauhe Gesellen, die damals an diesem Ort ihr Unwesen trieben und den Bewohnern des Leiboldberger Hofes das Leben schwer machten. Dass ein Kind, Traude, in den Zeiten größter Not und Demütigung dem gefährlichen Treiben von Hottowa Einhalt gebieten konnte, stimmt uns doch ein wenig tröstlich.

Der Hottowa, auch Hottawa oder Hoberwa genannt, der – wie es heisst – noch heute auf dem Heinrichsberg, einem schönen Gut in der Gemeinde Pittenhart, umgeht, ist der Geist des Pandurentambours aus der Zeit des Spanisches Erbfolgekrieges (1701 – 1714). Er spielt als teils schalkhafter, teils bösartiger Kobold in der Sagenwelt des Chiemgaues, vor allem in der Gegend um Seeon, Obing, Pittenhart und Amerang eine bedeutende Rolle.

Viele Stürme, Not und Entbehrungen sind über unsere Heimat hinweggezogen. So waren die Jahre des Spanischen Erbfolgekrieges, für die Menschen unserer Heimat die leidvollsten, ganz besonders für den Leipoldsberger Bauern, seiner Frau, seinem einzigen Sohn und dem angenommenen, anverwandten Mädchen Traude, nebst einigen Knechten und Mägden.

So wissen wir aus mündlichen überlieferungen und schriftlichen Aufzeichnungen, daß sich im Jahre 1706 Hottowa, ein ungarischer Tambour und zwei Gemeine einquartierten. Dies geschah auf dem Leiboldsberger Hof, der sich heute Heinrichsberg nennt und der unweit von Amerang in der Gemeinde Pittenhart liegt.

Das einfache, doch glückliche Leben der Leiboldsberger wurde durch diese drei Gesellen jäh zerstört, denn sie brachten unsagbare Not und Demütigung über die Familie.

Wenn Hottowa`s gefährliches Treiben und ausschweifiges Leben für die Menschen am Hof am unerträglichsten und die Pein am größten wurde, konnte nur das Kind Traude, das wie durch ein Wunder mit nur neun Jahren der Lateinischen Sprache, des Lesens und Schreibens schon mächtig war, mit dem strengen Blick ihrer blauen Augen diesem Unwesen Einhalt gebieten.

Erst durch die Abberufung der Panduren und Kroaten an die türkische Grenze verließen auch Hottowa und seine Gesellen den Hof und unsere Gegend, nicht jedoch Hottowas Geist.

So soll der “Howawa”, wie er im Volksmund auch genannt wird, noch heute in der Gegend von Heinrichsberg umgehen.

Er spielt als teils schalkhafter, teils bösartiger Unhold in der Sagenwelt des Chiemgaues eine bedeutende Rolle und versetzte so manchen Bauern, ob in Liedering, Gramelberg oder Amerang in Angst und Schrecken.

Doch manchmal zeigte er auch gute Seiten und bot seine Hilfe an. So kam manches Fuder Heu wie von selbst in die Scheune.

Der Kern dieser Überlieferungen entspricht tätsächlichen Geschehnissen, und weil diese nicht alltäglich waren, weil sie die Menschen tief beeindruckt hatten, haben wir den von Funk und vor allem vom Fernsehen bekannten Autor Sepp Faltermeier gebeten, für die 1200 Jahr-Feier von Amerang 1988 die Geschichte vom Hottowa nach der überlieferten Vorlage als Schauspiel niederzuschreiben.

Nach den großartigen Erfolgen 1988 und 2002  wollen wir auch im Jahr 2012 wieder die prachtvolle Kulisse des Bauernhausmuseums nutzen und eine Freilichtaufführung darbieten.